Bei Umbau oder Neubau bieten leichte Trennwände eine einfache Möglichkeit der Grundrissgestaltung. Ohne auf die Statik achten zu müssen, können die leichten Trennwände auf- und wieder abgebaut werden. Und das an jeder beliebigen Stelle im Raum.
Leichte Trennwand aus Gipskartonplatten und Rahmenprofil
Und da der Aufbau ganz einfach geht, wird er von Heimwerkern auch gerne selbst in die Hand genommen. Bei einer leichten Trennwand kommen, wie der Name bereits vermuten lässt, leichte Baustoffe zum Einsatz. Neben Porenbetonsteinen oder Gipswandbauplatten sind das vor allem Ständerwerke aus dem Trockenbau. Die Ständerwerke können komplett aus Holz sein, oder es kommen Metallständer zum Einsatz, die mit Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten beplankt werden. Bei diesem System ist die Montage besonders einfach.
So gehts!
1. Wandverlauf markieren | Im ersten Arbeitsschritt wird der geplante Wandverlauf auf dem Fußboden eingezeichnet. Mit Wasserwaage und Richtscheit werden die Abmessungen anschließend auch auf die Anschlusswände und die Decke übertragen. Nun kann mit der Montage der Metallständer begonnen werden. |
2. Anschlussdichtungen für Schallschutz | Damit der Schall nicht ungehindert übertragen werden kann, werden zwischen den Profilen und Wand, Decke sowie Fußboden Anschlussdichtungen eingelegt. |
3. UW- & CW-Profile befestigen | Dann können die Anschlussprofile mit Nageldübeln am Fußboden und an der Decke befestigt werden. Es handelt sich dabei um sogenannte UW-Profile, also U-förmige Metallprofile. Diese gibt es in unterschiedlichen Breiten für verschiedene Wandstärken. Senkrecht in die UW-Profile werden CW-Profile gestellt. Auch hier ist die Form wieder namensgebend, sind diese Profile doch C-förmig. Der Abstand zwischen zwei senkrechten Ständern beträgt in der Regel die halbe Plattenbreite. In der Regel sind Gipskartonplatten 1.250 mm breit, in diesem Fall beträgt der Achsabstand also 625 mm. An der Decke müssen die Ständerprofile mindestens 15 mm in das UW-Profil eingreifen. Gleichwohl müssen sie mit etwa 10 bis 20 mm Luft eingestellt werden. Die CW-Ständerprofile zeigen dabei mit der geschlossenen Seite in Montagerichtung. |
4. Erste Seite mit Platten beplanken | Nach der Montage des Ständerwerks kann die erste Wandseite mit Gipskartonplatten bzw. Gipsfaserplatten beplankt werden. Je nach Einsatzzweck können hier unterschiedliche Arten von Gipskartonplatten zum Einsatz kommen. Es gibt spezielle Platten für Feuchträume wie das Badezimmer oder Feuerschutzplatten, die bei erhöhten Anforderungen an den Brandschutz verwendet werden. Die Platten werden mit Schnellbauschrauben an den Metallprofilen befestigt. Ist in der Senkrechten mehr als eine Platte notwendig, ist darauf zu achten, dass die benachbarten Platten versetzt dazu montiert werden. Der Versatz bei Querfugen beträgt mindestens 40 cm. |
5. Verspachteln der Fugen | Ist die Wand komplett von der einen Seite beplankt, folgt das Verspachteln der Fugen, damit eine glatte Oberfläche entsteht. |
6. Verlegen aller Leitungen | Nun kann man sich dem Innenleben der Trennwand zuwenden. Elektroleitungen oder die Sanitärinstallation können sehr gut in der Wand „versteckt“ werden. Das Verlegen ist in der Regel relativ einfach, da die Metallprofile Aussparungen für die Elektroinstallationen besitzen. |
7. Dämmung | Nachdem alle Leitungen verlegt sind, kann mit dem Dämmen begonnen werden. Hier steht in erster Linie nicht die Wärmedämmung im Vordergrund, da es sich um Innenwände handelt. Vielmehr geht es um den Schall- und Brandschutz, so dass man auf eine Dämmung am besten nicht verzichtet. Dabei ist darauf zu achten, dass der Hohlraum komplett ausgefüllt wird (z.B. mit Mineralwolle). Der Dämmstoff ist dabei so einzubringen, dass er nicht abrutschen kann, er muss also gegebenenfalls gesichert werden. |
8. Zweite Seite beplanken | Jetzt kann die Wand durch Beplanken der zweiten Seite geschlossen werden. Das funktioniert genauso wie bei der ersten Seite. Auch die zweite Seite muss zum Abschluss verspachtelt werden. Das muss im Übrigen auch sein, wenn eine zweite Beplankungslage angebracht werden soll. Dies geschieht heutzutage immer häufiger. Dann wird über die Gipskartonplatten zum Beispiel noch eine Lage Gipsfaserplatten an die CW-Profile geschraubt. Beginnt man bei der ersten Lage mit einer Platte halber Breite, wird bei der zweiten Lage mit einer ganzen Platte begonnen. So erhält man den erforderlichen Versatz zwischen den beiden Lagen. Auch hinsichtlich der Querfugen ist wieder auf einen Versatz von mindestens 40 cm zu achten. Nach dem Verspachteln der Fugen kann die Wand abschließend tapeziert, gestrichen oder verfliest werden. |